Stand-up Rescue System

 
 


 STAND-UP RESCUE SYSTEM


NEO ist wieder einmal innovativ und hat ein Patent angemeldet, das die Sicherheit des Piloten bei einem Retterwurf erheblich verbessert. Dieses System nennt sich das STAND-UP Rescue System.

DIE SCHULTERAUFHÄNGUNG: DAS KLASSISCHE SYSTEM 


Bei einem "klassischen" Gurtzeug befindet sich die Aufhängung des Rettungsschirms an den Schultern. Dies ist bei der überwiegenden Mehrheit der auf dem Markt befindlichen Gurtzeuge der Fall.

DIE ÖFFNUNG DES RETTUNGSSCHIRMS UND DIE SCHERENSTELLUNG 


Wenn der Pilot nicht auf den Gleitschirm einwirkt, um ihn beim Öffnen des Rettungsschirms flugunfähig zu machen, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass der Pilot in eine Scherenstellung gerät. 

Hierbei befindet sich der Gleitschirm auf der gegenüberliegende Seite des Rettungsschirms. Die Scherenstellung erhöht die Sinkgeschwindigkeit von 5 m/s auf 9 oder 10 m/s, was zu einer harten Landung mit möglichen schweren Verletzungen führen kann. 

Der Gleitschirm, dessen Vorderkante zum Boden hin geneigt ist, beschleunigt den Fall sogar noch. Zur Erinnerung: Ein Rettungsschirm darf gemäß der Norm EN 12491 eine Sinkgeschwindigkeit von mehr als 5,5 m/s bei maximalem Gewicht nicht überschreiten.

PROBLEMATISCH: DER STURZ AUF DEN RÜCKEN 


Wenn der Pilot den Rettungsschirm in geringer Höhe öffnet und zu wenig Zeit hat, oder nicht in der Lage ist, seinen Schirm zu neutralisieren (flugunfähig zu machen) z.B. bei einem Twist, wird sich die Scherenstellung einstellen. 

Der Abstand zwischen der Schulter- und der Hauptaufhängung erzeugt eine Hebelwirkung, die den Piloten in eine horizontale Position in Rückenlage bringt. Der Pilot ist dem Sturz völlig ausgeliefert, hat keine Möglichkeit, etwas zu tun und die Auswirkungen auf den Rücken sind unvermeidlich.

DIE LÖSUNG: DAS STAND-UP-SYSTEM


Das NEO STAND-UP-System vermeidet diese gestreckte Position in jeder Flugposition.

Die Aufhängepunkte des Rettungssystems befinden sich in der Nähe der Hauptaufhängung des Gleitschirms.

“STAND-UP” BEDEUTET: AUTOMATISCHES AUFRICHTEN DES PILOTEN


Das STAND-UP Rescue System ermöglicht es dem Piloten, sich aufzurichten und nach Belieben sitzend oder stehend zu landen. Es ist also die Entscheidung des Piloten, in welcher Position er wieder auf dem Boden landet. Da er wie auf einem Stuhl sitzt, ist die Umstellung auf aufrechtes Stehen extrem einfach.

EINFACHES UND BEQUEMES NEUTRALISIEREN DES GLEITSCHIRMS 


Um die Scherenstellung zu beenden, empfehlen die meisten Sicherheitstrainer den Piloten, den Schirm durch Ziehen der mehrfach gewickelten Bremse zu neutralisieren. 

Das STAND-UP Rescue System ermöglicht es, bequem und aktiv in seinem Gurtzeug sitzen zu bleiben und erleichtert das Einwirken auf den Schirm.

VORBEREITUNG AUF DIE LANDUNG


Die Sitz- oder Stehposition des STAND-UP Rescue Systems ermöglicht es, sich bei der Landung zu drehen, indem man sich auf den Rettungsleinen abstützt und sich dreht, um einem Hindernis frontal auszuweichen.

Man muss den Retterabgang nun nicht mehr hängend und untätig erdulden, sondern kann die Landung aktiv gestalten.

BRUCH DES KARABINERS?
DAS SYSTEM FUNKTIONIERT


Wenn ein Karabiner oder ein Maillon Rapide während des Fluges bricht, funktioniert das Notfallsystem trotzdem. Der Aufhängepunkt des Rettungsschirms ist unabhängig von den Karabinern des Gleitschirms.

ANTI-STRANGULATION

 Aus eigener Erfahrung aus der Vergangenheit  berichtet Tim Alongi,Akro-Legende und NEO-Botschafter,wie man durch den Brust- oder Bauchgurt stranguliert werden kann, was beim Hängen an einer Schulteraufhängung möglicherweise passiert. Das STAND UP verhindert dies.

MIT PROFIS FÜR SICHERHEITSTRAININGS ENTWICKELT 


Ursprünglich waren es Gespräche über Sicherheit zwischen Marc Boyer, dem Chef der Flugschule Soaring und dem R&D-Team von NEO, die zur Entwicklung dieses neuen Systems geführt haben. Marc war an der Entwicklung und den Flugtests des STAND-UP Rescue Systems in La Pobla de Segur beteiligt, wo er Sicherheitstrainings abhält.

Vielen Dank auch an die Flugschule Espace 3D für die Bereitstellung ihrer Zipline in Doussard (Haute-Savoie) und an "Den's" für das Aufstellen.

Hervé Gabet, Chef der Flugschule Plaine Altitude , war an der Validierung des Systems beteiligt, indem er es vor der Patentanmeldung mehrfach über dem See von Léry-Poses im Flug ausprobierte.

Hervé Gabets Fachwissen ermöglichte es dem NEO R&D-Team, die letzten Details zu klären und vor allem das System unter realen Bedingungen dank Hervés Infrastruktur für Sicherheitstrainings zu testen. 


PATENT ANGEMELDET, ABER KOSTENLOS ZUR VERFÜGUNG GESTELLT 

Das Patent für das STAND-UP Rescue System von NEO wurde unter der Nummer FR 2 300 536 angemeldet. Andere Hersteller von Gleitschirmgurtzeugen können sich mit NEO in Verbindung setzen, um es unter bestimmten Bedingungen, aber kostenlos zu nutzen. Das Ziel besteht darin, die Sicherheit beim Gleitschirmfliegen zu verbessern. 

ERSTE ANWENDUNG:
SUSPENDER 2.0 


Das STAND-UP Rescue System wird zum ersten Mal bei einem Seriengurtzeug angewendet, und zwar beim NEO Suspender 2.0, das zu Beginn des Frühjahrs 2023 auf den Markt kommt.